PORTUGAL KRÄUTERGARTEN BLOG

 

 MARIMO-CAMÉLIA – edelste Bio-Kräuter aus Portugal

Mit unserer Tee-Partnerin und Freundin Nina Gruntkowski arbeiten wir seit 2011 im von uns schmunzelnd benannten GreenTEAm zusammen. Sie widmet sich in Portugal und Spanien dem Projekt japanische Grüntees bekannt zu machen, und hat bereits zu Beginn unserer Zusammenarbeit den Entschluss getroffen, sich dabei gänzlich auf MARIMO-Tees zu spezialisieren. Schon seit der Zeit bevor sie damit begann MARIMO-Tee in Portugal an Läden und Restaurants zu verkaufen, ist sie selbst große Liebhaberin des japanischen grünen Tees. Gleichzeitig bereitet sie den Weg für eine eigene kleine Grüntee-Produktion mit eigenem Teegarten nach japanischem Vorbild, der etwas außerhalb von Porto gelegen ist.


Foto: “Wine” Ausgabe März 2013, Seite 98

Als 2012 Haruyo und Shigeru Morimoto ihre Europa-Reise antraten, gehörte auch ein Aufenthalt mit mehreren Verkostungen in Portugal mit dazu.


Foto: Dietmar, Shigeru, Nina, Haruyo und Tobias bei einer Verkostung im Restaurant “Midori” etwas außerhalb von Lissabon (Anfang Dezember 2012)

Haruyo und Shigeru waren begeistert von Ninas Gastfreundschaft und überhaupt auch von diesem schönen und zugleich bescheidenen Land. Schon am ersten Tag in Portugal begannen Haruyo und Shigeru Ideen über interessante Mischungen ihrer Grüntees mit Kräutern aus Portugal zu spinnen. Aus diesen Ideen entstand damals bereits der Kusa Cha mit Matcha: Ein wunderbar schillernder Tee, frisch durch das Zitronengras und zugleich voll durch das tiefe Grün des Morimoto Matcha.


Foto: Haruyo Morimoto im Zitronen-Verbene-Feld (Anfang Dezember 2012)


Foto: Haruy
o und Shigeru Morimoto bei der Entwicklung des Kusa Cha mit Matcha (Anfang Dezember 2012)

Seit Ninas Besuch bei den Morimotos in Japan, während wir 2013 bei der ersten Ernte mitarbeiteten, hat sich eine enge Freundschaft zwischen Nina, Haruyo, Shigeru und uns entwickelt. Den Morimotos bedeutet die Partnerschaft zu uns und zu Nina wirklich viel, so dass Haruyo sich entschloss die Patenschaft für Ninas Teepflanzen zu übernehmen.


Foto: Haruyo Morimoto beim Begutachten der Teepflanzen in Ninas Teegarten in Porto
(Anfang Dezember 2012)

Warum hat sich MARIMO dazu entschlossen mit Kräutern zu arbeiten? Und warum stammen diese ausgerechnet aus Portugal?

Auf der einen Seite ist es von unserem eigenen Trinkverhalten nur logisch auch Kräutertees anzubieten. Der ausführliche Genuss von japanischem Grüntee in späten Abendstunden zuweilen zu einer eher unruhigen Nacht. Das Koffein im Grüntee verhindert bei einem ausschweifenden Konsum doch manchmal spürbar einen tiefen Schlaf. Ein schöner Kräutertee am Abend ist da doch manchmal die bessere Alternative. Doch hier liegt wieder genau der Punkt: Einen guten Kräutertee zu finden ist gar nicht so einfach. Seit Nina vor mehreren Jahren nach Portugal zog, interessiert sie sich neben Grüntee auch sehr für die lokalen Kräuterproduzenten. Sie ist schon viel herumgekommen, hat viele Kräutergärten besichtigt und uns zwei ihrer Lieblingskräutergärten empfohlen.


Foto: Nina und Kräutergärtnerin Isabel (Juli 2014)

Mitte Juli 2014 haben wir uns schließlich auf den Weg gemacht um die beiden Kräutergärten zu besuchen. Wie bei MARIMO ohnehin selbstverständlich ist, handelt es sich um Bio-Kräutergärten und natürlich wieder um kleine Familienbetriebe. Die MARIMO-Familie wird also wieder ein bisschen größer.

Zuerst geht es zum Kräutergarten von Isabel Teixeira. Ihr Garten liegt auf etwa 600m Höhe in der Region Celerico de Basto im Inland von Nord-Portugal. Der etwa 2 Hektar große Kräutergarten wirkt wie eine üppige Blumenwiese: Im Gegensatz zu vielen anderen Produzenten setzt Isabell auf den Anbau von feinen Blütenkräutern.

 


Foto: Kräutergarten von Isabel Teixeira (Juli 2014)

Eigens hat sie eine Rosen-Varietät gezüchtet, die einen besonders hohen Gehalt an ätherischem Rosenöl enthält.


Foto: von Isabel selbst gezüchtete Rosen-Varietät (Juli 2014)

Neben getrockneten Kräutern destilliert sie selbst ätherische Öle und stellt ein einmaliges Rosenwasser her. Alle zusammen testen wir die aktuellen Ernten einiger Blüten und fangen schon an mit eigenen Kräutermischungen zu experimentieren.


Foto: Rosenblütenblätter (Juli 2014)

Wirklich beeindruckt waren wir noch vor der Verkostung von der intensiven Farbe der Blüten. Wir kannten zuvor nur eher gelblich-bräunliche Holunderblüten wie man sie getrocknet im Laden kauft, und auch so intensiv violette Rosen haben wir in trockenem Zustand noch nie zuvor gesehen. Isabell erklärt uns ihr Geheimnis:

Der entscheidende Punkt ist, dass die Trocknung sehr schonend stattfinden muss. Bei der Lufttrocknung darf die Luftfeuchtigkeit nicht allzu hoch sein, und natürlich sollte keine Sonne oder überhaupt direktes Licht auf die geernteten Blätter fallen. Doch neben diesem noch eher einfachen Handwerkszeug ist der Erntezeitpunkt entscheidend für die Qualität. Erst wenn die ätherischen Öle ihren maximalen Gehalt erreicht haben, darf geerntet werden. Diesen Zeitpunkt zu erkennen erfordert viel Erfahrung und eine feine Nase. Und auch hier gilt wieder die Devise, wenn wirklich hohe Qualität produziert werden soll, ist das zumeist eben nicht in riesigen Mengen möglich.

Unweit von Isabels Garten, ebenfalls in der Region Celerico de Basto gelegen, befindet sich ein weiterer Kräutergarten. Es handelt sich um den 3 Hektar großen Garten, der von von Miquel und Rita Bastos ins Leben gerufen wurde.


Foto: Miquel und Rita Bastos in ihrem Kräutergarten (Juli 2014)

Nach dem Besuch in Isabels Kräutergarten begleitet Isabel uns zum Garten von Miquel und Rita, denn die beiden sind schon seit längerer Zeit mit Isabel befreundet.


Foto: Die beiden Freundinnen Rita und Isabel (Juli 2014)

Auf 500m über dem Meeresspiegel baut das Ehepaar vor allem Blattkräuter wie Verbene, Thymian, Melisse und verschiedene Minz-Sorten an. Die beiden haben den Betrieb vor 2 Jahren übernommen und bereiten gerade den Umzug ihrer ganzen Familie aufs Land in der Nähe des Kräutergartens vor. Nachdem Rita Bastos im Anschluss an ihr Landwirtschaftsstudium mehrere Jahre an der Universität im Bereich Pflanzenzüchtung arbeitete, und sich dann in letzter Zeit vor allem um die Erziehung der drei Kinder kümmerte, übernimmt sie nun die Hauptverantwortung für den Familienbetrieb. Miquel ist Spezialist für Bewässerungssysteme und hat den Kräutergarten natürlich gleich perfekt ausgestattet, sodass auch bei längeren Regenpausen die Pflanzen genügend Wasser bekommen. Das Grundstück ist schon lange Zeit in Familienbesitz. Rita und Miquel haben es vor 2 Jahren geerbt und beschlossen in dieser hervorragenden Lage einen Kräutergarten anzulegen.


Foto: von Olivenbäumen umsäumter Kräutergarten von Rita und Miquel (Juli 2014)


Foto: Zitronen-Verbene im Kräutergarten von Rita und Miquel (juli 2014)


Foto: Pfefferminze im Kräutergarten von Rita und Miquel (Juli 2014)

Die beiden Freundinnen Isabel und Rita tauschen sich nicht nur über private Themen, sondern auch über ihre Erfahrungen beim Anbau und der Trocknung von Kräutern aus. Es ist eine wirklich fruchtbare Freundschaft, aus der neben hervorragenden einzelnen Kräutern auch interessante Kräutermischungen hervorgehen.


Foto: Miquel, Rita und Isabel – unsere neuen Familienmitglieder (Juli 2014)