CHINA: TEEPROJEKT IN DER PRÄFEKTUR ENSHI/ PROVINZ HUBEI

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Foto: Umgebung Bio-Teeprojekt Enshi 2012 (c) MARIMO

Im Südwesten der zentralchinesischen Provinz Hubei liegt die autonome Präfektur Enshi. Die ganze Präfektur ist durchzogen von Bergen. Kleinere Ortschaften liegen in den Tälern um die zahlreichen Flüsse herum. Die Bergkuppen sind umsäumt von Teegärten. Durch die große Entfernung zu den Ballungs- und Industriegebieten Chinas ist die Luft in Enshi klar und frisch. Die häufigen Regenfälle im Frühling sorgen in den Morgenstunden bis zum Mittag für dichten Nebel, der sich erst zum Nachmittag verzieht. Das feuchtwarme Klima sorgt dafür, dass hier besonders frische und süße Frühjahres-Grüntees produziert werden können. Zum Sommer hin lassen die Niederschläge etwas nach.

Noch zur Zeit der Herrschaft des chinesischen Kaisers etablierte sich die Region Enshi als wichtiges Teeanbaugebiet für erstklassige Grüntees.

Foto: Bio-Teeprojekt in Enshi April 2012 (c) MARIMO

Da in China Firmen kein Agrarland kaufen können, ist es üblich, dass sich Kleinbauern in Kooperativen zusammenschließen und gemeinsam an einen Verarbeiter die frischen oft von Hand gepflückten Teeblätter anliefern. Das Bio-Teeprojekt, mit dem MARIMO in Enshi zusammenarbeitet, liegt etwa 15 km von der nächsten Ortschaft entfernt. Das Projekt hat eine Größe von etwa 46 ha und umfasst eine gesamte Bergkuppe. Zwischen die Teesträucher mischen sich immer wieder kleinere Abschnitte mit Bäumen oder Hecken. Diese Hecken fördern die Bio-Diversität im Anbaugebiet und bieten Lebensraum für zahlreiche Nützlinge. In den neu angepflanzen Teilen werden bewusst Bäume direkt zwischen die Teesträucher gepflanzt, die vor Erosion schützen und gleichzeitig für etwas Schatten sorgen. Hier gehen Qualität und nachhaltiger Bio-Anbau Hand in Hand.

1999 machten sich die Bauern auf den Weg zum Bio-Teeanbau. Mit Unterstützung eines sehr engagierten Tee-Liebhabers und eines Absolventen der Teewissenschaften wurden erste Bio-Anbau-Versuche unternommen. Als diese glückten und sich alle Beteiligten auf gemeinsame Anbaumethoden einigen konnten, wurde auch eine Zertifizierung nach internationalen Standards angestrebt. Seit 2004 kann der Tee dieses Projekts nun als zertifizierte Bio-Ware verkauft werden.

TEESORTEN AUS DEM ENSHI BIO-TEEPROJEKT

 

BIO EN SHI CUI LÜ

[Jade-Grün]

Mitte April werden feine Blätter und Blattknospen für diesen besonders süßen Grüntee geerntet. Nach kurzem Welken unter Luftzirkulation werden die frischen Teeblätter, wie in China seit Beginn der Ming-Dynastie üblich, trocken erhitzt, um die Oxidation der Polyphenole in den Zellen zu verhindern. Nachfolgend werden die leuchtend grünen Blätter gerollt und über mehrere Schritte hinweg getrocknet. Durch die strukturschonende Verarbeitung bleiben die Blätter im Ganzen erhalten.

BIO EN SHI QI LAN

[Tie Guan Yi aus der Qi Lan Pflanze]

Im Herbst werden die Blätter für diese Oolong-Spezialität, ausschließlich von Qi Lan Pflanzen geernet. Nach einer kurzen Oxidationsphase werden die Teeblätter kurz erhitzt, damit nicht das komplette Blatt oxidiert. Typisch für Tie Guan Yin ist der blumige, frische Duft des frisch aufgegossenen Tees. Durch die kurze Röstung dieses Qi Lan Tie Guan Yin zeigen sich zudem weit komplexere Fruchtnoten und die fein blumigen Nuancen bleiben auch länger erhalten.

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